Jenseits von 5G:

Wie 6G-Mobilfunknetze die Bahnindustrie revolutionieren werden

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Während 5G eingeführt wird, freuen wir uns bereits auf die Einführung von 6G. Ab 2030 und langsam in verschiedenen Märkten, wird 6G Menschen und Objekte in einer Weise digital vernetzen, die wir uns vor drei Jahren noch gar nicht vorstellen konnten. Welche Chancen ergeben sich für die Bahnindustrie? Ein Blick in die Zukunft.

Moment, was ist denn mit 5G?

Sie haben vielleicht gelesen, dass 5G viel mehr ist als ein schnelleres 4G. Und das stimmt auch. 5G bietet drei deutliche Vorteile gegenüber 4G:

  • ultrahohe Datenrate, ideal für die Übertragung von hochauflösenden Bildern und Videos
  • geringe Latenzzeit, unverzichtbar für den autonomen Verkehr
  • Quality of Service (QoS), die Möglichkeit, Daten zu priorisieren: z. B. sind Sicherheitsdaten aus dem Zug für die Fahrgäste wichtiger als Netflix-Filme

Das eröffnet der Bahnindustrie schon jetzt eine Welt voller Möglichkeiten. Aber ab 2030...

6G: virtuelle Netze

6G wird grundlegend anders sein. Es wird virtuelle Netze ermöglichen, die sich nach den Bedürfnissen der Nutzer richten. Mit anderen Worten: Überall dort, wo es mehrere Geräte gibt, wird unabhängig von der Technologie ein Netz geschaffen.

6G wird es den Geräten ermöglichen, nahtlos zwischen den Technologien zu wechseln, je nachdem, welche Verbindung verfügbar ist - 6G, Wi-Fi -, um die Bedürfnisse des Nutzers zu erfüllen.

Dank der Nutzung virtueller Netze bietet 6G eine viel stärkere Verbindung. Wenn eine Verbindungstechnologie ausfällt oder nicht verfügbar ist - z. B. eine drahtlose Internetverbindung in abgelegenen Gebieten - können Alternativen genutzt werden.

6G-Netze ermöglichen auch symmetrische Up- und Downlinks, d. h. mit gleichen Download- und Upload-Geschwindigkeiten. Heute ist jedes Netz - selbst 5G - noch asymmetrisch. Das ist sinnvoll in einer Welt, in der sich nur Menschen mit dem Internet verbinden: Sie verbrauchen mehr Daten als sie produzieren. Für Anwendungen des Internets der Dinge (z. B. Kameras an Bord eines Zuges) gilt dies jedoch nicht mehr.

Chancen für die Bahnindustrie

Mehr (und bessere) Echtzeitinformationen

Die stärkere Verbindung von 6G eröffnet den Weg zu mehr Echtzeitinformationen, wie z. B. Videoaufnahmen von mehreren Kameras. Doch Video ist nur der Anfang. Mit 6G ist sogar Holografie in Echtzeit möglich.

Auswirkungen auf die Sicherheit

6G wird das Reisen wesentlich sicherer machen: KI-Kameras können die Waggons zum Beispiel auf Aggressionen der Fahrgäste überwachen. Auf diese Weise kann das Sicherheitspersonal schnell eingreifen.

6G wird aber auch die Sicherheit und die Möglichkeiten von selbstfahrenden Zügen erheblich verbessern. Vollständige Autonomie ist derzeit noch nicht möglich, weil die Netzqualität nicht überall gewährleistet werden kann. Und ein autonomer Zug, der nicht vernetzt ist, ist nicht sicher. Die ausgeklügelte QoS von 6G wird den Sicherheitsdaten stets Vorrang einräumen.

Keine Verkabelung mehr

Moderne Züge sind mit mehreren Kilometern Kabeln ausgestattet. Das ist teuer und erhöht auch das Gewicht des Zuges. Ab 2040, mit 6G können wir auf einen Großteil dieser Verkabelung verzichten: Jede Datenverbindung wird drahtlos erfolgen. Das ist billiger und leichter, ermöglicht aber auch eine häufigere Erneuerung.

... Aber das ist erst der Anfang

6G befindet sich noch voll in der Forschung und Entwicklung. Ab 2030 und in den Jahrzehnten danach werden sich die Möglichkeiten über das hinaus erweitern, was wir uns heute vorstellen können. Aber schon jetzt ist es ein vielversprechendes, robustes Konzept, das unsere Technologie grundlegend verändern wird. Aus diesem Grund verfolgen wir bereits die Standardisierung von 6G und führen Forschungsprojekte dazu durch.

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